Die Auserwählten und die fehlende Voraussetzung für Frieden

Die herrschenden Eliten versteckten sich in der Vergangenheit in ummauerten Schlössern, Burgen und Klöstern. Der Prunk war sichtbar und bekannt. Mit dem zunehmenden Gefühl, dass man in einer Demokratie leben würden, verschwanden die Prunkbauten der Eliten aus unserem Blickfeld. Tatsächlich hat sich nichts geändert. Nur die ummauerten Schlössern, Burgen und Klöstern sind unsichtbar geworden.

Die herrschenden Eliten verstecken sich weiterhin in ihren ummauerten Schlössern, Burgen und Klöstern, denn “Es herrscht Klassenkrieg, richtig. Aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt. Und wir gewinnen.” so Warren Buffet, Multimilliardär, Hedgefonds-Manager und drittreichster Mensch der Welt.

In diesem Klassenkrieg ist den herrschenden Eliten jedes Mittel recht, um ihren Besitzstand zu wahren. Militärische Auseinandersetzungen sind für sie kein Tabu.

© SamuelFreli – Wikipedia, Lizenz CC-BY-SA

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Die sozialen Brandherde explodieren – Arbeitlosigkeit, Armut trotz Arbeit, Altersarmut, Elend in der dritten Welt usw. – vor unseren Augen. Immer häufiger werden die Spannungen in unserer Gesellschaft in der Presse thematisiert. Doch wir sind dabei, uns daran zu gewöhnen.

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass die sozialen Spannungen einzig und allein durch das vorhandene Geldsystem beschleunigt zunehmen werden. Nur wenn das Wirtschaftswachstum größer ist als das Einkommen aus Kapital, fällt die Umverteilung hin zu denen, in unfassbarem Überfluss leben, nicht auf. Mit Einkommen aus Kapital meine ich nicht die Sparbücher der kleinen Leute.
1% der Menschheit besitzt 50% des Weltvermögens.

Wir sollten nicht übersehen, dass es dieses Wirtschaftswachstum, dass die Gier der “auserwählten” Superreichen verschleiert, nur nach dem zweiten Weltkrieg gab. Diese Illusion der Klassengleichheit und das sich Kapitalertrag und Wirtschaftswachstum in Waage halten, sind Geschichte. Längst haben wir wieder ein Vermögensungleichgewicht wie vor Beginn des 1. Weltkriegs.

Nur durch eine ungeheuere Kapitalzerstörung könnte es wieder einen Boom wie nach dem 2. Weltkrieg geben:
Fokus Online, Sonntag, 07.09.2014
Historiker Heinrich August Winkler
Deutschland der Gründerjahre: “Ohne Krieg wird es so einen Boom nicht mehr geben”

Am 5. Juli 1891 (!) beklagte das volkswirtschaftliche Finanzblatt “Die Sparkasse” die sinkenden Zinsen und stellte dabei erstmals den Zusammenhang zwischen unserem Geldsystem und dem Zwang zur Kriegsführung her:
“Die Ursache für das Sinken des Zinsfußes wird vorzüglich darin gefunden, daß die besonders rentablen Capitalanlagen großen Maßstabes heute erschöpft sind und nur Unternehmungen von geringer Ergiebigkeit übrig bleiben. … Nur ein allgemeiner europäischer Krieg könnte dieser Entwicklung Halt gebieten durch die ungeheure Capitalzerstörung, welche er bedeutet.”

Unser ehemaliger Bundespräsident Horst Köhler sprach von der Notwendigkeit, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands notfalls durch militärische Einsätze zu stützen. Köhler glaubte dabei, dass “auf einem nicht so schlechten Weg” befinden.

Dem möchte ich widersprechen.

Krieg und Frieden ist im Wesentlichen eine Frage des Geldsystems. Die Lösung für ein menschengerechtes Finanzsystem ist längst bekannt: Fließendes Geld.

Quellen:
Humane Wirtschaft Fehlende Voraussetzungen zur Überwindung des Bürgerkrieges durch einen Bürgerfrieden
Deutschlandradio Interview mit Horst Köhler
Wikipedia Gulf War Photobox von User:Acdx – Own work, based on File:WarGulf_photobox.jpg. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons

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